Die frühen Lichterengel waren Schwebeengel in Form eines Jünglings in 
langer Tunika (noch ohne Flügel), angelehnt an antike und hellenistische
 Geniendarstellungen und an Vorbilder in der jüdischen Kunst. Im späten Mittelalter wurde aus der Tunika
 ein Kleid, und der Jüngling nahm mädchenhafte Züge an und trug ein Band
 oder einen Reif im Haar. 
In dieser Zeit kamen auch die Flügel dazu. 
Mit der Entwicklung 
des Holzdrechselns und der Einführung der preiswerteren Stearin- und Paraffinkerze
 (nach 1860), konnten die Lichterträger in größeren Stückzahlen 
preiswerter hergestellt und beleuchtet werden. Die ältesten erhaltenen 
Exemplare stammen aus dem Schneeberg
 des 19. Jahrhunderts. Nach dem Drechseln des Körpers erhielten die Engel in Handarbeit Arme und Hände sowie Füße aus 
plastischer Masse und wurden bemalt. Die unter 
Verwendung plastischer Masse für Arme und Hände, in der Regel als sog. 
Brotteigarme bezeichnet, hergestellten Figuren sind heute seltene Ausnahmen.