In diesem Jahr blicken Israel und Deutschland auf 50 Jahre diplomatische Beziehungen zurück. Für die Stiftung Bauhaus Dessau Anlass, mit einem Symposium am 16. Oktober 2015 den Gedanken des kollektiven Bauens und damit die Verbindung zwischen dem Bauhaus und Israel zu reflektieren.
Das Symposium gliedert sich in drei Gesprächsrunden, die inhaltlich aufeinander aufbauen. Die erste Gesprächsrunde führen Zvi Efrat (Tel Aviv), Ines Sonder (Potsdam) und Michael Levin (Ramat Gan) und thematisiert den Architekten und Bauhausstudenten Arieh Sharon mit dem Titel „Kibbuz und Bauhaus“ – vom Bauhausschüler zum Planer Israels". Arieh Sharon kam 1926 als junger Zionist nach Dessau, um am Bauhaus unter Walter Gropius Architektur zu studieren. Er brachte aus Palästina viel Erfahrung zum Leben als Gemeinschaft aus der Kibbuzbewegung mit und traf 1927 in der Bauabteilung des Bauhauses auf Hannes Meyer, der Architektur als Bauaufgabe für die Gemeinschaft verstand. Nach seinen Jahren in Dessau und Berlin ging Sharon 1931 nach Palästina zurück und übernahm nach der Staatsgründung Israels die Leitung des National Planning Departments in Jerusalem. 1976 erschien sein autobiographisches, synoptisches Buch „Kibbuz+Bauhaus“. Das Buch ist Ausgangspunkt der ersten Gesprächsrunde des Symposiums.